In der Hauptstraße, heute Zum Weißen Stein, marschieren drei in Ebersgöns einquartierte deutsche Soldaten mit ihrem Kochgeschirr zum Essenempfang. Links auf dem Bild von 1940 das Haus von „Spaiße“, Zum Weißen Stein 22, rechts „Hoibuks“, Nr.: 23.
Werner Reusch hat einen weiteren Band mit Berichten von Zeitzeugen herausgebracht, der einen Einblick über die Geschehnisse zur Zeit des Zweiten Weltkriegs in unserer Heimat ermöglicht. Mit den gesammelten Geschichten öffnet sich wieder ein Fenster in unsere direkte Vergangenheit, das Einblick bietet in dramatische Ereignisse aber auch alltäglichem aus unserer Heimatregion.
Die Berichte hat Werner Reusch insbesondere zu Langgöns und dem Bereich des heutigen Magna-Parks zusammengetragen. Aber auch Berichte u. a. aus Pohl-Göns, Cleeberg, Dornholzhausen, Nieder- und Oberkleen fanden Eingang in diesen Band.
Zu Ebersgöns sind Berichte von Erna Spieß, Karl Wächtershäuser, Enno Schindel, Lina Schindel, Toni Ring und Gerhard Jung aufgenommen, die beispielsweise von der Einquartierung in die Schustergasse erzählen oder wie die Amerikaner eine Scheune in Brand schossen und man erfährt warum und vor wem die Amerikaner Respekt hatten.
Über das neue Werk wurde auch in verschiedenen Zeitungen berichtet. Ein lesenswerter Bericht aus der Gießener Allgemeinen kann online unter folgendem Link aufgerufen werden: https://www.giessener-allgemeine.de/kreis-giessen/langgoens-ort848766/gleisteile-durch-langgoens-flogen-zeitzeugen-erzaehlen-erlebnissen-zweiten-weltkrieg-13915861.html
Das Buch wird direkt von Werner Reusch vertrieben. Er ist erreichbar per E-Mail unter werner.reusch@web.de oder telefonisch unter +49 6447 6337
Vor dem Haus der Schustergasse 1 im Jahr 1940. Rechts Heinz Finger, er hat der Familie Wächtershäuser noch nach Kriegsende Briefe geschrieben. Erna und Karl Wächtershäuser sowie Theo Vorland, der gleich zu Beginn des Krieges gegen Frankreich gefallen ist. Am Hoftor steht Katharina Wächtershäuser, geb. Kuhl, links am Bildrand Katharina Wächtershäuser, geb. Reusch.
Vor dem Hauseingang der Erbsengasse 2 haben sich 1940 drei deutsche Soldaten, die vorher in Kassel stationiert waren, für ein Erinnerungsfoto aufgestellt. Die Aufnahme soll an die Einquartierung bei der Familie Krämer in Ebergöns erinnern. Auf dem idyllischen Bild im Hof von „Kuetsch“, der Hausname ist wohl von Konrad abgeleitet, ist im Fenster Johanna Krämer geb. Balzer beim Wäscheaufhängen zu sehen, geb. am 19.07.1917 in Steinperf, gest. am 01.01.1999. Sie war mit Karl Krämer verheiratet, geb. am 21.06.1910, vermisst in Russland am 05.10.1943.
Die Aufnahme ist 1940 hinter dem Haus von „Mesersch“, Schustergasse 3, heute Familie Althenn, entstanden. Dort kreuzen sich Schustergasse und Wächterspfad. Deshalb wird diese Ecke im Volksmund auch „Mesersch Kreuz“ genannt. Die Soldaten auf dem Bild waren aus Kassel und zu diesem Zeitpunkt in Ebersgöns einquartiert. Von links: Soldat Herbert, Gertrud Althenn, geb. Glaum, unbekannt, Elli Vogel, geb. Jung, Irmgard Faber, geb. Heinz, unbekannt, Erna Jung, geb. Henrich, vorne steht Helmut Fischer, neben ihm der Soldat ist unbekannt.