Informationen zur Breitbandversorgung
Wie steht es um die Breitbandversorgung in Ebersgöns?
Die Stadt Butzbach hatte die Ortsbeiräte für Montag, den 23.05.2016 zu einem Informationsabend „Breitband-Ausbau in Butzbach und den Stadtteilen“ eingeladen. Was der Einladung vorab nicht zu entnehmen war: Grund der Einladung war der Ausbau von Telekom-Leitungen im Vorwahlbereich 06033. Aber auch der Breitbandausbau in Ebersgöns wurde angesprochen.
Zunächst haben Vertreter der Telekom AG in dieser Veranstaltung die aktuellen Vorhaben der Telekom vorgestellt. Demnach soll in den Stadtteilen Griedel, Pohl-Göns, Kirch-Göns, Nieder-Weisel, Hoch-Weisel und der Kernstadt das Netz der Telekom ausgebaut und damit die Voraussetzungen für Netzgeschwindigkeiten „bis zu“ 100 mbit geschaffen werden. Vorgesehen ist die Verlegung von Glasfaserkabel bis zu entsprechenden Verteilerschränken. Von den Verteilerschränken aus werden für die letzten Meter bis auf die Grundstücke weiter die vorhandenen Kupferleitungen genutzt. Nach Aussage der Vertreter der Telekom AG würde dies die zur Verfügung stehende Bandbreite kaum schmälern, sofern die Entfernung zum nächstgelegenen Verteiler nicht mehr als rund 300 Meter betrage.
Auch wenn es in dieser Veranstaltung in erster Linie um den Ausbau im Vorwahlbereich 06033 ging, wurde auch die Versorgung in Ebersgöns angesprochen. Wie bereits mitgeteilt, beabsichtigt die Telekom AG das neue Baugebiet mit Glasfaser anzubinden. Hier erfolgt sogar eine Verlegung der Glasfaser bis auf die Grundstücke.
Für den übrigen Ortsbereich hat derzeit die Breitbandinfrastrukturgesellschaft Oberhessen GmbH, kurz BiGo (https://www.bigo.net/) das Recht auf Versorgung. Somit kann bzw. darf ein anderer Anbieter derzeit keine Anbindung vornehmen. Wie der Bürgermeister im Rahmen der Veranstaltung mitteilte, werden derzeit jedoch Gespräche geführt, inwieweit die Möglichkeit besteht, Ebersgöns dennoch komplett von der Telekom AG mit versorgen zu lassen, sobald das neue Baugebiet erschlossen wird. Hierzu sind zum einen rechtliche Fragen zu klären, zum anderen muss das Unternehmen Telekom AG bereit sein, die zusätzlichen Investitionen zu tätigen.
Der Unterschied zwischen dem Netzausbau der BiGo und der Telekom sind u. a. die möglichen Geschwindigkeiten. Die BiGo plant einen Netzausbau bis zu 50 mbit, die Telekom bis zu 100 mbit. Bei beiden Lösungen wird der Ausbau bis zu den vorhandenen Verteilerkästen erfolgen und im Übrigen für die restlichen Meter auf die vorhandenen Kupferleitungen zurückgegriffen werden. Je weiter die Entfernung zu den Verteilerkästen ist, desto mehr ist mit Einbußen für die zur Verfügung stehende Geschwindigkeit zu rechnen.
Die BiGo will den Netzausbau bis Ende 2018 durchgeführt haben. Bei der Telekomlösung wäre es abhängig von der Erschließung des Baugebietes. Darüber hinaus wird das Unternehmen Telekom nach rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten entscheiden, ob der Ausbau der übrigen Ortslage rentabel ist. Welche Lösung letztlich umgesetzt wird, wird sich hoffentlich in den nächsten Monaten klären. Seitens der Stadtverwaltung wurde Ende Juni – Anfang Juli genannt, wo Informationen vorliegen könnten, welche Lösung für Ebersgöns umgesetzt werden kann.